Afyon Kelim aus der südwestlichen Türkei, 307x162 cm, um 1940, ausgestellt auf der Terrasse in Münsingen

Afyon Kelimaus der südwestlichen Türkei, 307x162 cm, um 1940Ausstellungsort Münsingen bei Bern, Gästezimmer

Das Design des Afyon Kelims verrät seinen ursprünglichen nomadischen Verwendungszweck zum Schutz von Hab und Gut auf Reisen. Heute sind diese Kelims u.a. beliebt, weil sie sich einfach mit nordisch-minimalistischen Inneneinrichtung kombinieren lassen.

Über diesen Kelim

Der Afyon Kelim, gewoben in Palas & Cecim-Technik - d.h. in Schlitztechnik gewoben und mit Stickereien verziert - stammt aus dem Südwesten der Türkei. Dank turkmenischer Stämme, die in dieser rauen Gegend mit ihrem Vieh leben, erblühte auch hier die Tradition der Web- und Knüpfkunst.

Dieser Kelim besticht durch seine interessante Terrassenstruktur, die auf den ersten Blick den Anschein erweckt, als handele es sich um nicht einen, sondern gleich drei Objekte. Während das erste und letzte Drittel des Kelims sowohl farblich als auch in der Musterung intensiv sind und auch ein wenig ähnlich aussehen, kontrastiert das auffällig schlichte Zentrum mit einfachen, wiederholten Raute Motiven. Diese spezielle Gestaltung rührt von der ursprünglichen Verwendung dieser Kelims her. Für die Nomaden dienten und dienen sie noch heute dazu, das Hab und Gut auf den Lasttieren zu schützen. Sie werden als Abdeckungen verwendet, um die im Zelt gestapelten Wertgegenstände vor Staub und Schäden zu bewahren, oder auch als Sitzauflagen auf Bänken in den Wintermonaten.

Diese Kelims erfreuen sich zur Zeit grosser Beliebtheit, weil sie sich einfach und optisch wirksam mit dem vorherrschenden nordisch reduzierten Stil vieler Inneneinrichtungen kombinieren lassen.

  • Afyon Kelim aus der südwestlichen Türkei, 307x162 cm, um 1940, ausgestellt auf der Terrasse in Münsingen
  • Afyon Kelim aus der südwestlichen Türkei, 307x162 cm, um 1940 (Einzelansicht Quuerformat)
  • Afyon Kelim aus der südwestlichen Türkei, 307x162 cm, um 1940 (Einzelansicht Detail Muster)